Ein perfekter Tag auf dem Wank
Alleine, in Gesellschaft und mit atemberaubender Aussicht!
Was für ein Start in den Tag! Mein Gastgeber in Mittenwald hatte heute Morgen einen echten Geheimtipp für mich: eine Wanderung auf den Wank. Statt direkt mit dem Bus nach Garmisch-Partenkirchen zu fahren, sollte ich schon ein paar Stationen früher aussteigen – an der Haltestelle „Schlattan“.
Nach einem stärkenden Frühstück schwang ich mich in die Buslinie 9608 und wenig später stand ich am Startpunkt. Es ging von dort gegen 8:15 Uhr los, vorbei am charmanten Restaurant Gschwandtnerbauer und dann immer schön den Bergpfad hinauf. Verlaufen? Unmöglich!
Stille Momente und eine nette Begegnung
Auf der ersten Hälfte der Strecke war ich ganz alleine unterwegs. Eine wunderbare Stille, nur unterbrochen von meinem eigenen Atem und dem Knirschen der Schritte auf dem Pfad. Ich genoss die frische Bergluft und die Ruhe. Später kam mir eine Frau entgegen. Wir wanderten einige Minuten gemeinsam, kamen ins Gespräch. Es war eine nette Begegnung, doch ihr Tempo war mir etwas zu hoch. So verabschiedeten wir uns bald wieder – jeder in seinem eigenen Rhythmus weiter auf den Berg.
Das Gipfelerlebnis
Um 10:24 Uhr erreichte ich die weiten Wiesenflächen des 1.780 Meter hohen Wank. Und die Aussicht? Einfach herrlich! Ein Panorama, das das Herz höherschlagen lässt. Vom Wankplateau ging es natürlich noch zum Gipfelkreuz, wo ein Erinnerungsfoto einfach dazugehört.
Ein besonderes Highlight ist die spektakuläre Aussicht auf die Zugspitze, den höchsten Berg Deutschlands, sowie auf umliegende Gipfel wie die Alpspitze. Auch ein kurzer Abstecher zum Farchanter Kreuz lohnt sich. Dieser Aussichtspunkt bietet eine weitere wunderschöne Perspektive auf die Panoramablicke im Werdenfelser Land.
Zünftige Brotzeit mit Panoramablick
Auf eine Einkehr im Wankhaus habe ich verzichtet und stattdessen die Sonnenalm an der Bergstation des Wank gewählt. Dort gab es zünftige Weißwürste mit süßem Senf, einer Brezn und einem kühlen Bier – die perfekte Stärkung nach so einer Tour!
Da ich noch genügend Zeit hatte, gönnte ich mir einen weiteren Abstieg bis zur Mittelstation. Eine kleine Wanderung, bei der ich die herrliche Aussicht auf Garmisch-Partenkirchen noch einmal so richtig genießen konnte. Von der Mittelstation ging es dann bequem mit der Bergbahn für nur 10,50 Euro ins Tal. Unten angekommen, spazierte ich gemütlich zur Bushaltestelle, um die Rückreise nach Mittenwald anzutreten.
Fazit.
Bevor es morgen wieder nach Berlin geht, musste ich noch schnell Proviant für die Heimreise besorgen. Eines ist aber sicher: Nächstes Jahr komme ich voraussichtlich wieder nach Mittenwald! Es gibt noch viele Ausflugsziele, die darauf warten, erkundet zu werden. Das war definitiv nicht meine letzte Tour hier.
Info:
https://www.zugspitz-region.de/poi/wank
https://zugspitze.de/de/Unsere-Bergwelten/Die-Gebiete/Panoramaberg-Wank
Wandertipps für den Wank
- Der beste Zeitpunkt: Der Wank ist von Frühling bis Herbst ein beliebtes Wanderziel. Im Frühling können Sie die blühenden Bergwiesen genießen, im Sommer sind die Wege gut begehbar und bieten bei klarem Wetter eine fantastische Sicht. Der Herbst beeindruckt mit einer besonders klaren Fernsicht und dem goldenen Licht der Jahreszeit.
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Die richtige Route: Es gibt verschiedene Wege, die auf den Wank führen.
- Der Standardweg: Die einfachste Route startet an der Talstation der Wankbahn. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt durch den Wald und über Almwiesen hinauf.
- Über die Esterbergalm: Eine längere und anspruchsvollere, aber landschaftlich sehr reizvolle Tour führt von Garmisch-Partenkirchen über die Esterbergalm und die Wankalm zum Gipfel.
- Familien-Tipp: Für Familien oder Wanderer, die es gemütlicher angehen möchten, ist die Auffahrt mit der Wankbahn eine tolle Option. Oben angekommen, können Sie den Panoramaberg und die Aussicht genießen.
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Die richtige Ausrüstung:
- Schuhe: Tragen Sie feste, eingelaufene Wanderschuhe mit gutem Profil. Die Wege können steinig und bei Nässe rutschig sein.
- Kleidung: Packen Sie wetterfeste Kleidung in Schichten ein. Auch wenn es im Tal warm ist, kann es auf dem Gipfel windig und kühl sein. Eine dünne Jacke ist immer eine gute Idee.
- Sonstiges: Nehmen Sie einen kleinen Rucksack mit ausreichend Wasser, Proviant, Sonnencreme und einem Erste-Hilfe-Set mit.
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Die Gipfel-Erlebnisse:
- Aussicht: Vom Gipfel des Wank haben Sie eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht auf das Estergebirge, die Ammergauer Alpen, das Wettersteingebirge mit der Zugspitze und die umliegenden Seen.
- Das Gipfelkreuz: Verpassen Sie nicht, ein Foto am markanten Gipfelkreuz zu machen.
- Einkehr: An der Bergstation der Wankbahn gibt es ein Berggasthaus, in dem Sie sich stärken können.
- Die Rückkehr: Sie können denselben Weg zurückwandern oder die Wankbahn für die Abfahrt nutzen. Mit der Wankbahn sparen Sie Zeit und schonen Ihre Knie.
Der Wank - Vom "Hausberg" zum Panoramaberg
- Namensherkunft: Der Name "Wank" leitet sich von einem alten Wort für "Hang" ab. Früher wurde der Berg auch als "Eckenberg" oder "Eggenberg" bezeichnet, ein Name, an den heute noch die Eckenhütte erinnert.
- Frühe Erschließung: Schon Anfang des 20. Jahrhunderts hatten engagierte Partenkirchner die Idee, eine Seilbahn auf den Berg zu bauen. Zunächst entstand aber im Jahr 1911 das Wankhaus, das erste Wirtshaus auf dem Gipfel.
- Die erste Wankbahn (1928): Die Idee einer Seilbahn wurde schließlich Realität. Im Jahr 1928 wurde die erste Wankbahn eröffnet. Sie war nicht nur eine wichtige Aufstiegshilfe, sondern auch eine der technisch und historisch bedeutendsten Seilbahnen Deutschlands.
- Der Wandel zum "Sonnenbalkon": In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Wank zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer und Familien. Obwohl es am Berg auch ein kleines Skigebiet gab, das 2003/2004 geschlossen wurde, blieb der Wank vor allem für seine atemberaubende Aussicht und die sonnige Lage bekannt. Dies brachte ihm auch den Namen "Sonnenbalkon von Garmisch-Partenkirchen" ein.
- Der Neubau der Seilbahn (1982): Die alte Wankbahn wurde 1982 durch eine moderne Umlaufkabinenbahn ersetzt, die bis heute in Betrieb ist. Die Lage der Talstation wurde aus verkehrstechnischen Gründen verlegt, aber der Charme der Bahn, die an eine alte Maschinenhalle erinnert, blieb erhalten. Sie befördert stündlich rund 1.000 Personen in Richtung Gipfel und ist heute vor allem bei Wanderern und Ausflüglern beliebt.
- Der Wank heute: Der Gipfel des Wank auf 1.780 Metern ist ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Er bietet eine einzigartige Aussicht auf die umliegende Bergwelt, insbesondere auf die Zugspitze, die Alpspitze und das Karwendel.