Ein Tag voller Ausblicke und Gipfelglück
Ein strahlender Morgen in Mittenwald, um 8:30 Uhr startete mein Abenteuer zum aussichtsreichen Herzogstandgipfel. Mit der Buslinie 9608 ging es für etwa dreißig Minuten direkt zur Talstation – super bequem und pünktlich um 9:00 Uhr.
Der Aufstieg
Faszination Natur pur zum Herzogstand!
An der Talstation angekommen, entschied ich mich, dem Wanderweg H2 zum Herzogstand zu folgen. Mein Ziel war klar: das beeindruckende Gipfelkreuz auf dem Herzogstand! Der Aufstieg ist mit rund 2
Stunden und 45 Minuten angegeben, aber das hängt natürlich vom Tempo und den Pausen ab. Ich hatte Glück und konnte mich spontan zwei netten Wanderern anschließen – so waren wir zu dritt
unterwegs und die Zeit verflog wie im Flug.
Auf dem Weg nach oben legten wir immer wieder kurze Pausen ein. Jede davon bot einen herrlichen Blick auf den türkisblauen Walchensee und die umliegende Bergwelt.
Wichtiger Hinweis: Diese Wanderung erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Einige Passagen sind sogar mit Drahtseilen gesichert, was das Bergerlebnis noch spannender macht.
Gipfelglück am Herzogstand und Stärkung
Gegen 12:00 Uhr erreichten wir den Berggasthof Herzogstand auf 1575 Metern. Hier trennten sich unsere Wege und ich gönnte mir eine wohlverdiente Mittagspause. Ein
klassisches Schnitzel mit Pommes für faire 19,00 Euro war genau das Richtige nach dem Aufstieg. Nach dem Essen wartete das absolute Highlight: Der Weg vom Berggasthaus in sanften Serpentinen
hinauf zum Gipfelkreuz auf 1732 Metern, dem wahren Herzogstand Gipfel. Diese letzte Etappe dauerte nur etwa 30 Minuten und war jede Anstrengung wert. Oben angekommen, wurden die Mühen mit
einer 360-Grad-Panoramaaussicht belohnt, die ihresgleichen sucht!
Walchensee: Direkt zu deinen Füßen glitzert der türkisblaue Walchensee, der sich wie ein Juwel in die Landschaft schmiegt – ein idealer Anblick nach der Anstrengung des Aufstiegs.
* Kochelsee: Auch der Kochelsee ist vom Gipfel aus wunderbar zu überblicken und bietet eine weitere malerische Kulisse.
* Starnberger See & Osterseen: Bei guter Fernsicht reicht dein Blick sogar bis zum Starnberger See und den südlich davon gelegenen, verträumten Osterseen. Ein wahrer Genuss für alle, die weite Horizonte lieben!
Neben den Seen bietet der Herzogstand eine grandiosen 360-Grad-Blick auf die umliegende Bergwelt. Du siehst das mächtige Karwendelgebirge in seiner vollen Pracht und an besonders klaren Tagen schweift dein Blick sogar bis nach München. Natürlich durften auch die obligatorischen Gipfelfotos nicht fehlen – ich half einem Pärchen, und sie revanchierten sich mit tollen Aufnahmen von mir.
Entspannter Abstieg und Rückreise vom Herzogstand
Nachdem ich die Aussicht in vollen Zügen genossen hatte, ging es bequem mit der Herzogstandbahn zurück zum Ausgangspunkt meiner Wanderung. Von dort nahm ich erneut den Bus
zurück nach Mittenwald. Insgesamt hatte ich eine Strecke von etwa 5,6 Kilometern zurückgelegt – ein perfekter Tag in den bayerischen Alpen!
Infos:
https://www.herzogstandbahn.de
https://www.berggasthaus-herzogstand.de/
Nach meinem Aufstieg auf den Herzogstand, ging es später mit der Herzogstandbahn zurück zur Talstation.
Der Herzogstand – Ein königlicher Aussichtsberg
Der Herzogstand, der majestätisch zwischen Kochelsee und Walchensee thront, ist nicht nur wegen seiner atemberaubenden Aussicht bekannt, sondern auch wegen seiner tiefen historischen Verbindung zum bayerischen Königshaus.
- Namensursprung: Der Name "Herzogstand" geht auf die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. zurück, die die Gegend bereits im 16. Jahrhundert als Jagdgebiet nutzten.
- Königliche Jagd und Reitwege: König Maximilian II., der Vater des berühmten Märchenkönigs Ludwig II., war ein passionierter Jäger. Er ließ 1858 einen Reitweg anlegen, um bequem auf den Berg zu gelangen, und errichtete ein Jagdhaus. Von Kochel aus wurden die Gäste damals mit Maultieren auf den Berg gebracht.
- Der Lieblingsberg von König Ludwig II.: Weitaus bekannter ist jedoch die Verbindung zum Märchenkönig Ludwig II. Obwohl er kein Freund der Jagd war, liebte er den Herzogstand als Rückzugsort. Er ließ 1865 das sogenannte "Königshaus" erbauen, ein einfacher, aber stilvoller Bau, der ihm als Ruheort diente. Dort genoss er die Natur, las, arbeitete an seinen Schlösserprojekten und empfing sogar Staatsgäste. Ludwig II. besuchte den Berg mindestens 22 Mal und nutzte den Reitweg seines Vaters für seine "Bergfahrten" in der königlichen Kutsche. Leider fielen sowohl das Jagdhaus als auch das Königshaus später Bränden zum Opfer.
- Vom Jagdhaus zum Berggasthaus: Nach Ludwigs Tod im Jahr 1886 ging der Besitz an den Freistaat Bayern über. Der Alpenverein pachtete die Gebäude und baute sie zu einem Gast- und Bettenhaus aus. In der Nacht vom 19. auf den 20. November 1990 brannte das historische Berggasthaus ab, wurde aber 1992 an gleicher Stelle wieder neu aufgebaut.
- Die Herzogstandbahn: 1954 wurde ein Sessellift in Betrieb genommen, um den Aufstieg zu erleichtern. Die heutige Herzogstandbahn, eine moderne Umlaufseilbahn, wurde 1994 eröffnet. Sie führt in nur wenigen Minuten auf den Berg und macht den Herzogstand heute für ein breites Publikum zugänglich.
Die Geschichte des Herzogstands ist geprägt von Königen, Rückzugsorten und der Liebe zur bayerischen Bergwelt. Dieser Berg ist ein lebendiges Denkmal, das die Spuren der Wittelsbacher bis heute sichtbar macht. Du kannst diese Informationen nutzen, um eine fesselnde Geschichte für deine Homepage zu erzählen und mit schönen Bildern des Berges und des Panoramas zu untermalen.