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Partnachklamm


Wandern in Garmisch-Partenkirchen: Von der Partnachklamm zum Eckbauer


​Manchmal sind es die unerwarteten Momente, die einen Tag wirklich unvergesslich machen. Genau das erlebte ich letzten Mittwoch bei meinem Ausflug zur Partnachklamm und dem Eckbauer in Garmisch-Partenkirchen. Ein Wanderabenteuer, das ich gerne mit euch teile!


Anreise und die Vorteile der Alpenwelt Card


​Mein Tag begann ganz entspannt. Mit der Buslinie 9608 fuhr ich vom Bahnhof Mittenwald nach Garmisch-Partenkirchen. Ein echtes Highlight war dabei die kostenfreie Nutzung des Busses dank meiner Alpenwelt Card. Diese tolle Vergünstigung, die ich von meinem Gastgeber erhalten hatte, spart nicht nur Geld, sondern bietet auch viele weitere Vorteile für die Region – absolut empfehlenswert!


Die Partnachklamm: Ein unvergessliches Naturerlebnis


​Nach einem kleinen Umweg zu Fuß erreichte ich die Partnachklamm. Ich hatte mein Ticket bereits online gekauft, und der QR-Code funktionierte am Drehkreuz einwandfrei. Die Wanderung durch die Partnachklamm war ein absolut erfrischendes Erlebnis, und meine Regenjacke schützte mich vor der kühlen Luft und dem Spritzwasser der tosenden Partnach. Rund eine Stunde dauerte die Erkundung dieser beeindruckenden Naturschlucht. Die schmalen Wege, die rauschenden Wassermassen und die hohen Felswände sind einfach atemberaubend und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.


Gipfelglück am Eckbauer und ein besonderer Rückweg


​Nach diesem Naturspektakel wanderte ich in gemütlichem Tempo weiter zur Bergstation Eckbauer. Die etwa zweistündige Wanderung durch die wunderschöne Landschaft bereitete mich perfekt auf die Pause vor. Oben angekommen, genoss ich im Berggasthof Eckbauer ein kleines Mittagessen.

​Anstatt die Gondel für den Rückweg zu nehmen, entschied ich mich für einen alternativen Wanderweg zurück nach Garmisch. Diese Entscheidung sparte nicht nur Geld, sondern bescherte mir auch eine unglaublich ruhige, naturnahe Strecke. Auch wenn der Weg steil bergab ging und ich ganz schön ins Schwitzen kam, war die Stille der Natur umso intensiver. Glücklicherweise erreichte ich Garmisch trocken, noch bevor das Gewitter losbrach.

​Um keine Zeit zu verlieren, löste ich ein Zugticket und fuhr entspannt zurück nach Mittenwald. Dieser Tag war eine perfekte Mischung aus beeindruckenden Naturerlebnissen, sportlicher Betätigung und der Flexibilität, spontan neue Wege zu gehen. Die Region Garmisch-Partenkirchen hat so viel zu bieten, und ich kann euch nur empfehlen, die Wanderwege und die Vorteile der Alpenwelt Card selbst zu erkunden!


Infos:

https://www.partnachklamm.de



Mehr als nur ein Weg: Die Geschichte der Partnachklamm


​Die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen ist nicht nur ein spektakuläres Naturdenkmal, sondern hat eine wirklich bewegte Geschichte. Als ich dort war, habe ich mir vorgestellt, wie es hier früher einmal gewesen sein muss – wild, ungezähmt und voller Gefahren.

Von der Holztrift zur Touristenattraktion

​Lange Zeit war die Partnachklamm vor allem ein wichtiger Wirtschaftsweg. Seit dem 18. Jahrhundert wurde die Partnach als sogenannter "Triftbach" genutzt. Das bedeutete, dass Baumstämme, die in den höher gelegenen Wäldern geschlagen wurden, durch die reißenden Wassermassen der Klamm talwärts transportiert wurden. Die Holztrifter hatten dabei eine lebensgefährliche Aufgabe: Immer wieder verkeilten sich die schweren Stämme in den engen Felsen, und die mutigen Männer mussten sich unter extremen Bedingungen in die Klamm wagen, um das Holz freizubekommen. Tragischerweise forderte dieses gefährliche Unterfangen auch immer wieder Menschenleben.

Die Erschließung für Besucher

​Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Rufe nach einer touristischen Erschließung der Klamm immer lauter. Die Menschen wollten dieses Naturwunder nicht nur für die Holzwirtschaft, sondern auch für Wanderer und Naturliebhaber zugänglich machen. Im Jahr 1910 begann der Deutsche Alpenverein mit einem aufwendigen Bauprojekt. Mit extremer Anstrengung wurden Tunnel und Stege in den Fels gehauen, um einen sicheren Weg durch die enge Schlucht zu schaffen.

​Im Jahr 1912 war es dann so weit: Die Partnachklamm wurde offiziell für Besucher geöffnet und noch im selben Jahr zum Naturdenkmal erklärt. Seitdem strömen jährlich Hunderttausende von Menschen hierher, um das Naturschauspiel aus nächster Nähe zu erleben.

​Was mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist der Gedanke, dass der Weg, den ich sicher und entspannt gehen konnte, das Ergebnis harter Arbeit und großer Visionen ist. Und auch heute noch zeigt die Klamm, dass sie eine lebendige Naturgewalt ist: Im Jahr 1991 beispielsweise blockierte ein massiver Felssturz den Weg, was den Bau eines weiteren Tunnels notwendig machte.

​Ein Besuch in der Partnachklamm ist also nicht nur eine Wanderung, sondern auch eine kleine Zeitreise, die die Geschichte dieser beeindruckenden Felsenschlucht spürbar macht.