Die Allgäuer Alpen im Kleinwalsertal verbergen eine Wanderperle: den Ifen. Seine anspruchsvollen Routen, wie die über das geheimnisvolle Gottesackerplateau oder hinauf zum Hahnenköpfle auf 2000 Metern, versprechen unvergessliche Erlebnisse. Kurz vor 9 Uhr startete mein Abenteuer am Oberstdorfer Busbahnhof: Linie 1 nach Riezlern Post, dann Umstieg in Linie 5, und gegen 9:30 Uhr erreichte ich die Talstation der Ifenbahn. Gemütlich schwebte ich hinauf zur Mittelstation, wo mich das friedliche Läuten der Almkuhglocken begrüßte.
Von dort aus tauchte ich ein in eine Welt voller Kontraste: Zuerst durch grüne, duftende Wiesen und über schmale Pfade, die Route 3 folgend, wanderte ich Richtung Hohen Ifen. Dann wich die sanfte Landschaft einer rauen, kargen Karstlandschaft, deren bizarr geformte Felsen Geschichten zu erzählen schienen. Zwischen den Felsspalten leuchteten Alpenblumen in kräftigen Farben, und die steilen, majestätischen Wände des Ifenplateaus erhoben sich links beim Aufstieg durch die Ifenmulde – ein atemberaubender Anblick. Der Hohe Ifen selbst ragt beeindruckende 2.230 Meter in den Himmel. Doch meine Wanderung Richtung Bergstation/Restaurant Hahnenköpfle fand ein unerwartetes Ende. Drei hartnäckige Schneefelder versperrten den Weg, das letzte davon sah besonders tückisch aus. Viele Wanderer zögerten, drehten um, und auch ich musste schweren Herzens einsehen, dass die Vernunft über den Gipfelsturm siegen sollte. Nach dieser Herausforderung war die Ifenhütte auf 1.600 Metern Höhe eine wahre Wohltat. Die regionale Küche verwöhnte den Gaumen: Ein herzhafter Wurstsalat und erfrischende Buttermilch mit Waldfrüchten waren die perfekte Stärkung. Auf einer Sonnenliege genoss die unberührte Natur, bevor mich der Panoramaweg mit seinen atemberaubenden Ausblicken auf die umliegenden Gipfel in seinen Bann zog. Am Nachmittag brachte mich die Ifenbahn zurück ins Tal, und der Walserbus fuhr mich nach Oberstdorf. Die Ifenregion ist weit mehr als nur ein Wandergebiet; sie ist ein Ort der Erholung, der tiefen Naturverbundenheit und der puren Begeisterung – ein Muss für jeden Besucher. Morgen gegen 17.00 Uhr bin ich wieder in Berlin. Es war einfach traumhaft!"