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Heppenheim


Die Schönheit der Bergstraße: Ein Tag in Heppenheim


​Manchmal muss man einfach spontan sein! Genau so erging es uns heute, als wir unser Ziel, die charmante Altstadt von Heppenheim an der Bergstraße in Hessen, ansteuerten. Heppenheim ist ein echter Geheimtipp: Die Stadt im südhessischen Landkreis Bergstraße liegt malerisch am Fuße des Odenwaldes und ist bekannt für ihre Geschichte und den exzellenten Wein.


​Fachwerkhäuser und spontane Planänderungen


​Ein Spaziergang durch die Altstadt fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit. Überall gibt es beeindruckende Fachwerkhäuser, und das Wahrzeichen der Stadt, die St. Peter Kirche, thront majestätisch über allem.

​Eigentlich wollten wir ja noch die Starkenburg besichtigen, aber der GDL-Streik hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um unsere Heimreise nach Berlin nicht zu gefährden, sind wir früher nach Speyer aufgebrochen, um in Mannheim unsere Fahrkarten zu ändern. Es war ein bisschen stressig, aber die spontane Planänderung hat uns auch die Gelegenheit gegeben, eine andere Seite der Reise zu erleben.


​Kulinarische Entdeckung


​Ein absolutes Highlight war unser Mittagessen im Café Bistro Filou direkt am Marktplatz. Das Essen war köstlich und die Bedienung super nett – der perfekte Abschluss für unseren Heppenheim-Besuch.

​Trotz der unerwarteten Herausforderungen war es ein toller Tag. Manchmal muss man sich einfach von den Umständen leiten lassen und das Beste daraus machen, oder?

Infos:

https://www.heppenheim.de/heppenheim-erleben/tourismus/



Heppenheim: Eine historische Perle an der Bergstraße


​Heppenheim, malerisch an der Bergstraße und am Fuße der Starkenburg gelegen, blickt auf eine über 1250-jährige Geschichte zurück, die von großer kirchlicher, politischer und kultureller Bedeutung geprägt ist. Die Stadt vereint eine reiche Vergangenheit mit dem Charme eines modernen Weinbauortes.


​Von der ersten Erwähnung bis zur mainzischen Herrschaft


​Die Geschichte Heppenheims beginnt offiziell im Jahr 755, als der Ort im berühmten Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Jahr 773 schenkte Karl der Große die "Mark Heppenheim" dem Kloster Lorsch, womit er den Grundstein für eine lange Blütezeit legte.

​Im Mittelalter entwickelte sich Heppenheim zu einem bedeutenden Verwaltungszentrum des Klosters. Um dessen Besitz zu schützen, wurde im Jahr 1065 die Starkenburg auf dem Schlossberg errichtet. Diese strategisch wichtige Höhenburg thronte fortan über der Stadt und diente als Schutz für die Abtei Lorsch.

​Nach dem Niedergang des Klosters gelangte Heppenheim im Jahr 1232 unter die Herrschaft des Erzstifts Mainz. Unter Kurmainzer Verwaltung erhielt der Ort 1318 die Stadtrechte und entwickelte sich weiter zu einem blühenden Markt- und Handwerksort, dessen prächtige Fachwerkhäuser das Stadtbild bis heute prägen.


Zerstörung und politisches Erbe


​Wie viele Städte der Region erlitt auch Heppenheim schwere Rückschläge. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Stadt im Jahr 1693 fast vollständig von französischen Truppen niedergebrannt. Dennoch wurde sie rasch wieder aufgebaut, und die heutige historische Altstadt mit ihren engen Gassen und dem Marktplatz spiegelt den Wiederaufbau nach dieser Katastrophe wider.

​Auch in der jüngeren Geschichte spielte Heppenheim eine wichtige Rolle. Im Jahr 1847 fand hier die Heppenheimer Tagung statt, auf der liberale Politiker die Gründung eines deutschen Nationalstaates forderten. Dieses Ereignis gilt als wichtiger Wegbereiter für die Revolution von 1848 und ist ein Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte.


Heppenheim heute


​Heute ist Heppenheim eine lebendige Kreisstadt, die ihre Geschichte stolz pflegt. Die historische Altstadt mit dem "Dom der Bergstraße", der imposanten Kirche St. Peter, und die über allem thronende Starkenburg ziehen Besucher in ihren Bann. Heppenheim ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein Zentrum des Weinbaus und der Gastfreundschaft, dessen Charme und reiches Erbe an jeder Ecke spürbar sind.