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Seeligenstadt

 

Ein Besuch in Seligenstadt: Historie und Gemütlichkeit in Hessen

 

Die reizvolle Stadt Seligenstadt in Hessen verbindet auf einzigartige Weise eine reiche Vergangenheit mit einem lebendigen Stadtflair. Bei einem Bummel über das historische Kopfsteinpflaster spürt man nicht nur die Lebendigkeit der Stadt, sondern auch die Geschichte, die in jeder Mauer steckt. Ob für einen kurzen Ausflug oder ein ganzes Wochenende – Seligenstadt ist ein perfektes Ausflugsziel für alle, die das Besondere suchen.

 

Altstadt Seligenstadt

 

Eine Reise in die Vergangenheit.

Die historische Altstadt von Seligenstadt lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Die Gassen sind gesäumt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und kleinen Geschäften. Hier spüren Sie die Harmonie aus Alt und Neu, die diese Stadt so besonders macht. Für eine entspannte Pause zwischendurch bieten die vielen gemütlichen Cafés in Seligenstadt den perfekten Rückzugsort.

 

Ein Ort der Ruhe: Der Klostergarten in Seligenstadt

 

Ein absolutes Highlight und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Seligenstadt ist der beeindruckende Klostergarten. Er gehört zum ehemaligen Benediktinerkloster und verzaubert mit seiner friedvollen Atmosphäre. Zwischen duftenden Blumen und sattem Grün kann man hier die Stille genießen und dem Alltag entfliehen. Der Klostergarten in Seligenstadt ist ein friedlicher Ort der Besinnung und eine wahre Oase.

 

Fazit:

Seligenstadt hat für jeden etwas zu bieten – von der lebendigen Altstadt über historische Sehenswürdigkeiten bis hin zu Orten der Ruhe. Es sind oft die unaufgeregten Tage, die die schönsten Spuren hinterlassen, und diese charmante Stadt ist der beste Beweis dafür.

Infos:

https://www.schloesser-hessen.de/de/kloster-seligenstadt



Seligenstadt: Eine Stadt, geprägt von Römern, Heiligen und einem genialen Gelehrten


​Die hessische Stadt Seligenstadt am Main ist ein lebendiges Geschichtsbuch. Ihre Geschichte reicht fast 2000 Jahre zurück und ist untrennbar mit einem der berühmtesten Gelehrten des Mittelalters verbunden.

​Von Römern gegründet, von Heiligen benannt

​Die Ursprünge Seligenstadts liegen in der Römerzeit. Um das Jahr 100 n. Chr. befand sich auf dem heutigen Stadtgebiet das römische Kastell Selgum, das als Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes diente. Nach dem Abzug der Römer entstand an gleicher Stelle die fränkische Siedlung "Obermulinheim".

​Ihren heutigen Namen erhielt die Stadt dank einer spektakulären Legende und einer realen Person: Einhard. Einhard war ein hochrangiger Berater und Biograf Karls des Großen. Um 828 gründete er in Obermulinheim eine Benediktinerabtei und wollte sie mit kostbaren Reliquien ausstatten. Er ließ heimlich die Gebeine der Märtyrer Marcellinus und Petrus aus Rom überführen. Der Sage nach leuchteten die Särge auf dem Weg und die Ochsen blieben an einem Ort stehen, woraufhin Einhard erkannte, dass die Heiligen dort ihre "selige" Ruhestätte finden wollten. So wurde Obermulinheim zur "seligen Stätte" – Seligenstadt.

​Die Klosteranlage und ihre Gärten

​Das Herzstück der Stadtgeschichte ist die ehemalige Benediktinerabtei. Einhard baute nicht nur die imposante Basilika, die bis heute ein weithin sichtbares Wahrzeichen ist, sondern schuf eine ganze Klosteranlage.

​Der zugehörige Klostergarten spielte eine zentrale Rolle im Leben der Mönche. Er war nicht nur ein Ort der Ruhe und Meditation, sondern diente auch der Selbstversorgung. Hier bauten die Mönche:

  • Nutzpflanzen für ihre tägliche Ernährung an.
  • Heilkräuter für die historische Klosterapotheke.
  • Färbepflanzen, um Stoffe zu färben.

​Nach der Auflösung des Klosters im Jahr 1803 verfiel die Anlage. Seit den 1980er Jahren wurde die ehemalige Abtei von der Staatlichen Schlösserverwaltung Hessen aufwändig restauriert und der Klostergarten nach historischen Vorbildern rekonstruiert. Heute kann man wieder die barocken Strukturen, den Apothekergarten und die reiche Pflanzenwelt bewundern, die das Leben im Mittelalter und in der Barockzeit bestimmten.

​Mittelalterliches Fachwerk und die Kaiserpfalz

​Neben dem Kloster prägen noch weitere historische Schätze die Stadt. Die gut erhaltene mittelalterliche Altstadt mit ihren engen Gassen und den zahlreichen Fachwerkhäusern ist ein Highlight für jeden Besucher. Auch die Überreste der Kaiserpfalz, einer ehemaligen Stauferburg am Mainufer, zeugen von der Bedeutung Seligenstadts als Ort für königliche Hoftage im 12. und 13. Jahrhundert.

​So vereint Seligenstadt eine einzigartige Mischung aus römischer Geschichte, karolingischer Gelehrsamkeit und mittelalterlicher Romantik, die in ihren historischen Gebäuden und Gärten bis heute lebendig ist.