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Linz in Oberösterreich


Mit dem ÖBB Einfach-Raus-Ticket nach Linz


Günstig reisen und die Donaustadt entdecken.

​Unsere spontane Zugreise von Passau nach Linz am 20. Juni war ein voller Erfolg, nicht zuletzt dank eines unschlagbaren Bahntickets. Um 09:40 Uhr starteten wir unsere Fahrt im ÖBB-Zug, nachdem wir am Automaten in Passau das perfekte Schnäppchen gefunden hatten: das "Einfach-Raus-Ticket".

​Für nur 35,00 Euro für zwei Personen, gültig von 00:00 Uhr am 20. Juni bis 03:00 Uhr am 21. Juni, ermöglichte uns dieses Ticket unbegrenzte Fahrten quer durch Österreich (ausgenommen Vorarlberg). Ein echter Spartipp, denn ein vergleichbares DB-Ticket hätte 103,00 Euro gekostet! Mit dem ÖBB-Ticket reisten wir nicht nur günstig, sondern auch entspannt, und konnten uns ganz auf die bevorstehende Erkundung von Linz an der Donau konzentrieren.


​Linz Sehenswürdigkeiten


Eine Entdeckungstour durch Geschichte und Moderne.

​Nach einer angenehmen Zugfahrt erreichten wir Linz und begaben uns zu Fuß auf eine faszinierende Erkundungstour. Die Stadt, die oft als "Stahlstadt" bekannt ist, beeindruckt mit einer einzigartigen Mischung aus historischer Architektur und futuristischer Kunst.

​Unser Weg führte uns über die Linzer Landstraße, die größte Einkaufsmeile der Stadt, die von lebendiger Atmosphäre geprägt ist. Hier reihen sich elegante Geschäfte an historische Gebäude. Unsere Entdeckungstour zu Fuß brachte uns zu den bekanntesten


Sehenswürdigkeiten in Linz


​• Der Mariendom: Auch als Neuer Dom bekannt, ist er die größte Kirche Österreichs und beeindruckt mit seiner neugotischen Architektur.

​• Das Mozarthaus: Hier verfasste Mozart 1783 seine Linzer Sinfonie und die Linzer Sonate.

​• Das Landhaus: Ein Renaissance-Gebäude, das den Sitz der oberösterreichischen Landesregierung beherbergt.

​• Das Ars Electronica Center: Ein futuristisches Museum, das sich der digitalen Kunst und Technologie widmet und besonders bei Nacht mit seiner leuchtenden Fassade beeindruckt.


​Kulinarik in Linz: Mehr als nur Linzer Torte


​Obwohl die Linzer Torte als ältestes Tortenrezept der Welt gilt und ein Muss für jeden Besucher ist, entschieden wir uns für eine schnelle Mittagspause bei McDonald’s. Dennoch bietet die kulinarische Vielfalt von Linz weit mehr als nur Süßes. Von deftigen Spezialitäten wie dem berühmten Leberkas-Pepi bis hin zu modernen Restaurants an der Donaulände gibt es für jeden Geschmack etwas.

​Nach dem Stadtrundgang stellte Andreas, der Naturfreund, fest, dass er die Ruhe und Weite der Natur der Hektik städtischer Erkundungen doch lieber vorzieht.

Infos:

https://www.linztourismus.at/




Linz: Vom römischen Kastell zur modernen Kulturstadt


​Linz, die Landeshauptstadt von Oberösterreich, hat eine faszinierende Entwicklung von einem antiken Siedlungsort zu einem bedeutenden Industrie- und Kulturzentrum durchgemacht.

  • Römische Ursprünge: Die Geschichte von Linz beginnt schon in der Antike. An der Stelle des heutigen Stadtzentrums befand sich das römische Kastell Lentia, das im 1. Jahrhundert nach Christus errichtet wurde. Es diente der Sicherung der Donaugrenze des Römischen Reiches (dem Limes) und war ein wichtiger strategischer Punkt.
  • Mittelalterliche Bedeutung: Im Mittelalter entwickelte sich Linz zu einem zentralen Marktort. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens "Linz" stammt aus dem Jahr 799. Im 13. Jahrhundert erhielt die Siedlung das Stadtrecht. Ihre Bedeutung als Handelsplatz wuchs stetig, insbesondere durch den Handel mit Salz und Eisen.
  • Kaiserliche Residenz: Eine besonders glanzvolle Epoche erlebte Linz Ende des 15. Jahrhunderts. Kaiser Friedrich III. wählte die Stadt als seine Altersresidenz und verbrachte dort von 1489 bis zu seinem Tod 1493 seine letzten Jahre. In dieser Zeit war Linz de facto das Zentrum des Heiligen Römischen Reiches.
  • Industrialisierung und Krieg: Im 19. Jahrhundert wurde Linz zu einem wichtigen Industriestandort, vor allem durch die Eröffnung der Pferdeeisenbahn nach Budweis. Im 20. Jahrhundert nahm die Stadt eine tragische Rolle ein: Adolf Hitler, der seine Kindheit in der Region verbrachte, plante, Linz zu einer "Führerstadt" auszubauen. Während der NS-Zeit erlebte die Stadt einen massiven Ausbau der Industrie, insbesondere der Stahlproduktion, was sie zu einem Hauptziel alliierter Bombenangriffe machte. Bei den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der Stadt zerstört.
  • Wiederaufbau und Wandel: Nach dem Krieg begann der mühsame Wiederaufbau. In der Nachkriegszeit war Linz stark von der Stahlindustrie geprägt und trug den Ruf einer "Stahlstadt". Seit den 1980er-Jahren hat die Stadt jedoch einen beeindruckenden Wandel vollzogen. Sie investierte massiv in Kultur, Wissenschaft und Technologie.
  • Linz heute: Die Stadt hat sich erfolgreich von ihrem alten Ruf gelöst und ist heute ein lebendiges Kulturzentrum. Sie trägt den Titel UNESCO City of Media Arts und ist bekannt für das Ars Electronica Center, das sich mit Kunst, Technologie und Gesellschaft auseinandersetzt. Auch die moderne Architektur am Donauufer, wie das Lentos Kunstmuseum, prägt das neue Stadtbild.