Ein Tag in der Natur: Unsere Wanderung durch die malerische Saußbachklamm
Heute haben wir etwas ganz Besonderes erlebt: eine Wanderung durch die wunderschöne Saußbachklamm! Unsere Tour startete in Waldkirchen und führte uns in Richtung Haller-Alm.
Der Weg ist einfach und perfekt, um einfach mal abzuschalten. Wir waren oft ganz allein, umgeben von nichts als dem Rauschen des Wassers und der Ruhe des Waldes. Mit nur 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit ist diese Wanderung ideal für jeden, der die Natur genießen möchte, ohne sich zu verausgaben.
Die Landschaft entlang der Klamm ist einfach atemberaubend. Überall gibt es Plätze, an denen man innehalten und die Naturkulisse auf sich wirken lassen kann. Nach so viel Erholung haben wir den Tag mit einem Spaziergang durch das charmante Waldkirchen ausklingen lassen – ein perfekter Abschluss!
Die Entstehung: Das Werk der Natur
- Geologische Zeitreise: Die eigentliche Geschichte der Saußbachklamm reicht Jahrmillionen zurück. Sie ist ein beeindruckendes Ergebnis der Erosion. Das massive Granitgestein, das den Bayerischen Wald prägt, entstand vor über 300 Millionen Jahren im Erdinneren.
- Der unermüdliche Saußbach: Im Laufe von Jahrtausenden hat sich der Saußbach (der eigentlich ein Teil der Erlau ist) unaufhaltsam in dieses uralte Gestein hineingegraben. Die rauschenden Wassermassen haben die Schlucht geformt und dabei riesige Granitblöcke freigelegt, die heute malerisch im Bachbett liegen.
- Strudellöcher und Felsformationen: Die Kraft des Wassers hat faszinierende Formationen geschaffen, wie die kesselförmigen "Strudellöcher" oder "Kugelmühlen", die von Steinen geformt wurden, die das Wasser im Gestein kreisen ließ.
Die Geschichte des Menschen in der Klamm
- Wirtschaftliche Nutzung: Schon im 15. Jahrhundert war der Saußbach für die Menschen von Bedeutung. Von einem Wehr aus wurde ein Teil des Wassers über einen Kanal – den sogenannten "Graben" – zum Marktplatz von Waldkirchen geleitet, um die Brunnen der Stadt zu speisen.
- Erschließung für Wanderer: Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das touristische Potenzial der wildromantischen Schlucht erkannt. Im Jahr 1905 legte der Waldverein Waldkirchen einen Fußweg durch die Klamm an, um sie für Besucher zugänglich zu machen. Ein Gedenkstein erinnert heute an den Apotheker Ludwig Ilgmeier, der sich maßgeblich für diese Erschließung eingesetzt hat.
- Das Naturschutzgebiet: Im Jahr 1939 wurde die Saußbachklamm aufgrund ihrer einzigartigen und urtümlichen Landschaft sowie ihrer interessanten Pflanzenwelt offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt. Dies unterstreicht die Wertschätzung für dieses Naturjuwel.
- Die Saußmühle und die Haller-Alm: Historisch gesehen spielte die Saußmühle, die mindestens seit dem 16. Jahrhundert existiert, eine wichtige Rolle. Heute ist die Haller-Alm eine beliebte und romantische Einkehrmöglichkeit, die sich harmonisch in die Landschaft einfügt.