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Marksburg in Braubach


Die Marksburg in Braubach: Ein Besuch der unzerstörten Burg am Rhein


​Heute besuchten wir die eindrucksvolle Marksburg in Braubach, eine der wenigen unzerstörten Burgen am Rhein. Trotz des trüben Wetters am Morgen machten wir uns auf den Weg. Die Wanderung vom Bahnhof Braubach zur Burg dauert etwa 20 bis 30 Minuten und führt über den malerischen Burgenlehrpfad.

​Die Marksburg kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Im Winter finden die Touren stündlich statt und dauern rund 50 Minuten. Die Wege zur und in der Burg sind auch für ungeübte Wanderer gut zu bewältigen.

​Nach der lehrreichen Führung stärkten wir uns in der Marksburg-Schänke. Andreas wählte einen frischen Gartensalat, während Christina einen leckeren Flammkuchen genoss. Das Essen war nicht nur köstlich, sondern auch stimmungsvoll.

​Zum Abschluss bummelten wir durch die historische Altstadt Braubach. Die hübschen Gassen und alten Gebäude machten unseren Ausflug perfekt. Ein gelungener Tag voller Geschichte, gutem Essen und neuen Eindrücken.



Die Marksburg: Eine Zeitreise in die unzerstörte Vergangenheit


​Tauchen Sie ein in die Geschichte der Marksburg, der einzig unzerstörten Höhenburg am gesamten Mittelrhein. Hoch über der Stadt Braubach thront dieses beeindruckende Wahrzeichen, das nicht nur eine malerische Kulisse bietet, sondern auch eine lebendige Chronik der deutschen Burgenbaukunst ist. Wer sich für Burgen am Rhein, mittelalterliche Architektur oder die Geschichte des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal interessiert, wird hier fündig.


Die Anfänge: Burg Braubach im Mittelalter


​Die Ursprünge der Marksburg, die damals noch „Burg Braubach“ hieß, reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Vermutlich von den Edelherren von Braubach als Schutzburg errichtet, wurde sie 1231 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre strategische Lage auf einem steilen Felskegel machte sie zu einem wichtigen Bollwerk und einer einträglichen Zollburg. Im 13. Jahrhundert fiel die Burg an die einflussreichen Grafen von Katzenelnbogen, die sie durch umfangreiche Baumaßnahmen, wie den Bau des mächtigen Bergfrieds und der Zwingeranlagen, zu jener imposanten Festung ausbauten, die wir heute kennen.


Von Landesherren und neuen Namen


​Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Marksburg mehrmals den Besitzer. Sie fiel an die Landgrafen von Hessen und wurde im 16. Jahrhundert erstmals offiziell als „Marksburg“ bezeichnet, benannt nach der St. Markus-Kapelle in ihrem Inneren. Während des Dreißigjährigen Krieges erfuhr sie weitere Verstärkungen, konnte jedoch ihre mittelalterliche Gestalt bewahren – ein Glücksfall, da sie nie durch eine Belagerung oder Brandschatzung zerstört wurde.


Rettung und heutige Bedeutung


​Nach einer Zeit der Verwahrlosung im 19. Jahrhundert, als die Burg als Gefängnis und Invalidenhaus genutzt wurde, stand sie kurz vor dem Abriss. Doch die Liebe zur Geschichte siegte. Im Jahr 1900 wurde die Marksburg von der frisch gegründeten Deutschen Burgenvereinigung erworben, die sich die Rettung des historischen Erbes zur Aufgabe gemacht hatte. Dank dieser Initiative und der behutsamen Restaurierungsarbeiten unter der Leitung von Bodo Ebhardt erstrahlt die Marksburg heute in ihrem ursprünglichen Glanz. Sie ist nicht nur Sitz der Burgenvereinigung, sondern auch ein weltweit einzigartiges Beispiel für eine authentische, unversehrte mittelalterliche Höhenburg, die Besuchern das Leben vergangener Zeiten greifbar macht.

​Ein Besuch der Marksburg ist wie eine Reise in die Vergangenheit – ohne die Lücken und Zerstörungen, die andere Burgen oft aufweisen. Entdecken Sie die Geschichte, die Architektur und das einzigartige Flair dieses historischen Juwels am Rhein.