Ein unvergesslicher Tag in Berchtesgaden: Sommerrodeln am ObersalzbergUnser vorletzter Tag in Oberbayern führte uns nach Berchtesgaden. Da wir wussten, dass Sonntags viele Strecken länger dauern, war die Entscheidung schnell klar. Ein absolutes Highlight war die Fahrt mit der Obersalzbergbahn, die uns in nur 12 Minuten zur Bergstation auf 1000 Metern Höhe brachte.
Wir sicherten uns ein tolles Angebot: für nur 14 Euro pro Person bekamen wir die vergünstigten Tickets für die Berg- und Talfahrt inklusive dreimaligem Rodeln. Ein echter Spaß, den besonders Christina erleben wollte und der auch mir große Freude bereitete. Von der Bergstation aus waren es nur 70 Meter bis zur Sommerrodelbahn am Alpengasthof Hochlenzer. Die Bahn selbst hat eine Länge von 600 Metern und überwindet einen Höhenunterschied von 120 Metern.
Anfangs musste ich mich erst an die Bahn gewöhnen, aber dank des freundlichen und hilfsbereiten Teams, das alle unsere Fragen beantwortete, war die Freude am Rodeln schnell geweckt. Die Strecke ist sicher und macht einfach viel Spaß!
Wandern und Genießen in Berchtesgaden
Wer neben dem Rodelspaß auch die Natur genießen möchte, findet hier oben ebenfalls lohnende Wanderwege. Ein wichtiger Hinweis für alle Wanderfreunde: Ein Fußweg zum Kehlsteinhaus ist über die Dokumentation Obersalzberg erreichbar. Diese Strecke, die etwa 2-3 Stunden dauert, ist jedoch nur von Mai bis September geöffnet (Lawinengefahr).
Nach dem aufregenden Erlebnis in den Bergen ging es für uns weiter ins Zentrum von Berchtesgaden. Dort kehrten wir für ein leckeres Mittagessen im Bier-Adam ein. Ein besonderer Ort für uns, den wir bereits 2015 besucht hatten. Ein perfekter Abschluss für einen wunderbaren Tag, bevor wir am nächsten Tag unsere Reise nach Österreich fortsetzten.
Ein Tag in Berchtesgaden:
Vom Gipfel auf die Rodelbahn
Unser vorletzter Tag in Oberbayern sollte etwas Besonderes werden, also entschieden wir uns für Berchtesgaden. Früh am Morgen nutzten wir die Obersalzbergbahn, eine der schönsten Bergbahnen der Region, die uns in 12 Minuten auf 1.000 Meter Höhe brachte. Der Ausblick auf das umliegende Bergpanorama war schon die Fahrt wert!
Direkt von der Bergstation ging es dann zur Sommerrodelbahn, die am Alpengasthof Hochlenzer liegt. Wir nutzten ein spezielles Kombi-Angebot: Berg- und Talfahrt plus drei Rodelfahrten für nur 14 Euro pro Person. Das war ein echtes Schnäppchen für so viel Spaß! Die Bahn ist 600 Meter lang und überwindet mit 120 Höhenmetern eine wirklich rasante Strecke.
Christina wollte unbedingt rodeln, und auch ich, Andreas, hatte eine Menge Freude daran. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit genossen wir die Abfahrt in vollen Zügen. Das Personal vor Ort war sehr freundlich und beantwortete alle unsere Fragen, was uns ein sicheres Gefühl gab.
Kehlsteinhaus und die Berchtesgadener Altstadt
Neben der Rodelbahn gibt es am Obersalzberg auch viel zu entdecken. Ein beliebter Wanderweg führt von hier zur Dokumentation Obersalzberg und weiter zum berühmten Kehlsteinhaus. Beachte aber, dass dieser Weg nur in den Sommermonaten (Mai bis September) begehbar ist.
Nach dem Abenteuer in den Bergen machten wir uns auf den Weg in die Ortsmitte von Berchtesgaden. Dort erwartete uns ein köstliches Mittagessen im Bier-Adam, einem traditionellen Wirtshaus, das wir schon von unserem letzten Besuch 2015 kannten. Ein perfekter Ausklang, bevor wir uns auf den Weg nach Österreich machten.
Infos:
Der Obersalzberg bei Berchtesgaden ist ein Ort von einzigartiger und tragischer historischer Bedeutung. Seine Geschichte reicht von einem idyllischen Bauern- und Kurgebiet bis zum zweiten Machtzentrum der nationalsozialistischen Diktatur. Wer sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Orte des Nationalsozialismus oder die Entwicklung von Gedenkstätten interessiert, findet hier eine fesselnde und zugleich mahnende Vergangenheit.
Vom idyllischen Bergdorf zum Kurort
Ursprünglich war der Obersalzberg ein kleines, verstreut liegendes Bergdorf, dessen Bewohner von Landwirtschaft und dem jahrhundertelangen Salzbergbau lebten. Im 19. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der sogenannten "Sommerfrische", entdeckten wohlhabende Bürger und Adlige die Schönheit des Ortes. Die beeindruckende Landschaft mit Blick auf Watzmann und Königssee lockte Künstler, Industrielle und sogar die königliche Familie an. Der Obersalzberg entwickelte sich zu einem beliebten heilklimatischen Kurort mit Pensionen und Gasthäusern.
Das Machtzentrum des Nationalsozialismus
Eine verhängnisvolle Wende nahm die Geschichte des Obersalzbergs, als Adolf Hitler im Jahr 1923 erstmals hierher kam. Er war von der Abgeschiedenheit und der alpinen Kulisse so angetan, dass er sich dort nach seiner Haft immer wieder aufhielt. Im Jahr 1928 mietete er das "Haus Wachenfeld" und kaufte es nach seiner Machtübernahme 1933. Er ließ es zum repräsentativen "Berghof" umbauen, der zu seinem privaten Rückzugsort und neben Berlin zum wichtigsten zweiten Regierungssitz des NS-Staates wurde.
Für die Propagandamaschine war der Obersalzberg ein idealer Ort. Hier inszenierte sich Hitler als volksnaher Staatsmann und Naturfreund, während er gleichzeitig zentrale Entscheidungen über Krieg, Verfolgung und Völkermord traf. Das gesamte Areal wurde zu einem streng abgeriegelten "Führersperrgebiet" umgebaut, wobei die einheimische Bevölkerung zwangsweise umgesiedelt wurde und ihre Häuser weichen mussten. Hermann Göring, Albert Speer und andere NS-Größen ließen sich ebenfalls in der Nähe nieder, und ein weitläufiges Bunkersystem wurde unterirdisch angelegt.
Erinnerung und Aufarbeitung: Der Obersalzberg nach 1945
Am 25. April 1945 zerstörte ein britischer Luftangriff den Großteil der Gebäude des Führersperrgebiets. Nach dem Krieg übernahmen amerikanische Truppen das Areal und nutzten es bis 1996 als Erholungsgebiet für ihre Soldaten. Die Ruinen wurden 1952 gesprengt, um den Ort nicht zu einem Wallfahrtsziel für Neonazis werden zu lassen.
Heute steht der Obersalzberg im Zeichen der Aufklärung und Erinnerung. Anstelle der NS-Bauten informiert die Dokumentation Obersalzberg seit 1999 umfassend über die Geschichte des Ortes, die Täter und die Verbrechen des Nationalsozialismus. Sie ist ein wichtiger Lern- und Gedenkort und zeigt, wie aus einem einst idyllischen Ort ein Zentrum der Gewaltherrschaft wurde. Der Besuch der Dokumentation ist für jeden, der sich mit der jüngsten deutschen Geschichte auseinandersetzen möchte, unerlässlich.