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St.Gilgen am Wolfgangsee


Tagesausflug ins "Mozartdorf" St. Gilgen am Wolfgangsee


Trotz  unsicheren Wetters in Deutschland hatten wir Glück und genossen einen sonnigen Tag in Österreich. Unsere Tour führte uns nach St. Gilgen, einem wunderschönen Ort im Salzburger Salzkammergut. Die Anreise von Salzburg war ganz einfach: Mit der Buslinie 150 waren wir in nur 50 Minuten am Wolfgangsee.

​St. Gilgen ist bekannt als "Mozartdorf", da es eine besondere Verbindung zu Wolfgang Amadeus Mozart und seiner Familie hat. Dieses charmante Dorf vereint auf einzigartige Weise Kultur und Natur. Wir haben unseren Vormittag damit verbracht, durch den Ort zu schlendern und die herrliche Seepromenade entlang des Wolfgangsees zu spazieren. Der See zählt nicht umsonst zu den schönsten in Österreich und verbindet die drei idyllischen Orte St. Gilgen, Strobl und St. Wolfgang.

​Zum Mittagessen kehrten wir in den Gastgarten des Hotels Gasthof Kendler ein. Die Atmosphäre war toll und das Essen wirklich lecker. Für 9,50 Euro bekamen wir entweder Kasnocken mit Salat oder eine große Pizza – ein sehr fairer Preis!

​Wer noch mehr von der Region sehen will, dem können wir die Fahrt mit der Zwölferhornseilbahn sehr empfehlen. Die Aussicht von oben muss einfach grandios sein! St. Gilgen ist ein perfektes Ziel für alle, die eine Mischung aus Kultur, Erholung und Natur suchen.



St. Gilgen: Das Mozartdorf am Wolfgangsee


​Am Ufer des malerischen Wolfgangsees, umgeben von der beeindruckenden Kulisse des Salzkammerguts, liegt die Gemeinde St. Gilgen. Obwohl der Ort heute als beliebte Tourismusdestination bekannt ist, blickt er auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurück. Von der vorgeschichtlichen Besiedlung bis zur berühmten "Sommerfrische" – St. Gilgen ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Wer sich für Sehenswürdigkeiten im Salzkammergut, Mozarts Familie oder die Entwicklung österreichischer Kurorte interessiert, findet hier spannende Einblicke.


Die frühen Wurzeln: Von der Jungsteinzeit bis zum Namen


​Die Region um den Wolfgangsee war schon in der Jungsteinzeit besiedelt, wie archäologische Funde von Pfahlbauten belegen. Der ursprüngliche Name des Ortes war „Oberdrum“, was auf seine Lage am oberen, östlichen Ende des Sees hinwies. Erst im 14. Jahrhundert erhielt der Ort seinen heutigen Namen, benannt nach dem Heiligen Ägidius (im Deutschen auch Gilg oder Gilgian genannt), dem die um 1300 erbaute erste Kirche geweiht wurde. Bis ins 16. Jahrhundert blieb St. Gilgen ein kleines Fischer- und Bauerndorf.


Die Ära Mozart: Eine besondere Verbindung


​St. Gilgen hat eine einzigartige und enge Verbindung zur Familie Mozart. Hier im Ort wurde am 25. Dezember 1720 Anna Maria Walburga Pertl, die Mutter von Wolfgang Amadeus Mozart, geboren. Ihr Vater, Wolfgang Nikolaus Pertl, war als Gerichtsherr in St. Gilgen tätig. Und auch Mozarts ältere Schwester, die talentierte Musikerin „Nannerl“ Mozart, heiratete nach St. Gilgen und verbrachte hier viele Jahre ihres Lebens. Das Mozarthaus St. Gilgen erinnert heute an diese besondere Familiengeschichte und ist ein wichtiger kultureller Anziehungspunkt.


Aufstieg zum Kurort: Die Zeit der "Sommerfrische"


​Ein Wendepunkt in der Geschichte St. Gilgens war das späte 19. Jahrhundert. Mit der Ankunft der Salzkammergut-Lokalbahn und der Eröffnung der Wolfgangsee-Schifffahrt wurde der Ort für wohlhabende Städter aus Wien und anderen Metropolen attraktiv. Der berühmte Chirurg Theodor Billroth war einer der ersten, die sich hier eine luxuriöse Villa als Sommerresidenz errichten ließen. St. Gilgen entwickelte sich rasch zu einem mondänen Kurort, in dem Kunst, Kultur und die Schönheit der Natur zusammentrafen.

​Die Geschichte von St. Gilgen ist somit eine fesselnde Mischung aus bäuerlicher Tradition, berühmten Persönlichkeiten und dem Aufstieg zu einem der schönsten Orte des Salzburger Landes. Ein Besuch hier bietet die Gelegenheit, auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln und die einzigartige Atmosphäre eines historischen Kurortes zu erleben.