Ankommen in Piding: Unser entspannter Start im Berchtesgadener Land
Nach einer langen Anreise kamen wir gegen 15 Uhr in Piding an – und waren sofort begeistert. Das idyllische Dorf im Landkreis Berchtesgadener Land liegt einfach perfekt: umgeben von weltberühmten Zielen wie dem Nationalpark Berchtesgaden mit dem Watzmann und dem Königssee sowie dem UNESCO-Welterbe Salzburg.
Piding selbst hat eine faszinierende Geschichte, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Über die Jahrhunderte war es eng mit dem Erzbistum Salzburg verbunden, und das majestätische Schloss Staufeneck aus dem 12. Jahrhundert wacht noch heute über den Ort.
Da wir am Nachmittag ankamen, ließen wir es ruhig angehen. Wir genossen die entspannte Atmosphäre, verbrachten Zeit auf dem Balkon unserer Ferienwohnung Gruber und besorgten die wichtigsten Lebensmittel für die kommenden Tage bei Edeka. Ein Konzert am Abend rundete unseren ersten Tag perfekt ab.
Wir können die Ferienwohnung Gruber uneingeschränkt weiterempfehlen. Sie war der ideale Ausgangspunkt, um die Region in Ruhe zu erkunden und neue Energie zu tanken.
Infos:
Piding: Ein historischer Ort im Berchtesgadener Land
Piding ist mehr als nur ein malerischer Ort am Fuße des Hochstaufen. Die Gemeinde im bayerischen Berchtesgadener Land blickt auf eine beeindruckende Geschichte zurück, die bis in die Bronzezeit reicht. Wer sich für Geschichte in Oberbayern, alte Siedlungsgeschichte oder die Entwicklung des Rupertiwinkels interessiert, findet hier faszinierende Spuren der Vergangenheit.
Die Anfänge: Von der Bronzezeit bis zu den Bajuwaren
Archäologische Funde belegen, dass das Gebiet um Piding schon vor Jahrtausenden besiedelt war. Die Entdeckung von über 700 Kupferringbarren am Fuderheuberg zeugt von vorgeschichtlichen Handelswegen. Der heutige Ortsname geht auf die Zeit der bajuwarischen Landnahme im 6. Jahrhundert zurück. Die Endung „-ing“ deutet darauf hin, dass Piding „bei den Leuten des Pido“ entstand – eine Siedlergruppe, die sich hier unter der Führung eines Anführers namens Pido niederließ.
Salzburgische Herrschaft und wichtige Handelswege
Eine der prägendsten Phasen in der Geschichte Pidings ist die enge Verbindung mit dem Erzstift Salzburg. Bereits im 7. Jahrhundert schenkte Herzog Theodo der Heilige Rupert von Salzburg Güter in Piding. Damit war Piding der erste Ort im heutigen Rupertiwinkel, in dem das Salzburger Bistum Besitz hatte. Diese Schenkung war strategisch wichtig, da sie dem Bistum die Kontrolle über den Salzhandel zu Wasser und zu Lande ermöglichte. Im Laufe der Jahrhunderte gehörte Piding zum Salzburger Land und war Sitz eines Pfleggerichts, das auf der imposanten Burg Staufeneck eingerichtet war. Diese Festung, deren Ursprünge im 13. Jahrhundert liegen, diente als Verwaltungs- und Gerichtssitz und symbolisiert bis heute die historische Bedeutung des Ortes.
Vom Sandsteinabbau bis zur Moderne
Über Jahrhunderte war die Region landwirtschaftlich geprägt. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig war der Abbau des Högler Sandsteins auf dem gleichnamigen Berg. Dieser Sandstein wurde im 17. und 18. Jahrhundert für bedeutende Sakral- und Profanbauten im nahegelegenen Salzburg verwendet. Erst im 20. Jahrhundert ging die Bedeutung der Landwirtschaft langsam zurück, während Piding sich zu einem modernen, staatlich anerkannten Luftkurort entwickelte.
Die Geschichte Pidings, geprägt von Handelsrouten, Salzgeschäften und der engen Verbindung zu Salzburg, ist bis heute in den historischen Bauten und der Kultur der Region sichtbar. Ein Besuch in Piding ist somit eine Entdeckungstour durch die faszinierende Vergangenheit des Rupertiwinkels.