Die charmante Kleinstadt mit Humor und Geschichte. Calau ist bekannt als Ursprungsort des „Kalauers“. Im 19. Jahrhundert prägten hier Schuster wortgewandte Doppeldeutigkeiten, die sogar bis Berlin gelangten. Dieser humorvolle Geist lockte uns heute in den Ort. Das Wetter spielte mit – ein harmonisches Spiel aus Sonne und Wolken. Info: Vom Calauer Bahnhof bis ins Zentrum sind es rund 2 km. „Warum liegt der Bahnhof so weit draußen?“ „Weil die Stadtväter ihn nah an den Schienen wünschten!“ Vom Bahnhof verkehren Busse ins Stadtzentrum, was wir praktisch erprobten. Den Rückweg traten wir zu Fuß an – ein kleiner Verdauungsspaziergang schadet nie. :-)
Hinweis: Der Witzerundweg, ein unterhaltsamer Themenpfad.
Am Partnerschaftsstein.
Die Städtepartnerschaft zwischen Calau und Viersen in Nordrhein-Westfalen besteht seit den letzten Tagen der DDR. Schon damals entwickelte sich eine enge Verbindung, die bis heute gepflegt wird. Beide Städte verbindet nicht nur ihre Partnerschaft, sondern auch lokale Besonderheiten: Viersen mit seiner „Narrenmühle“ und Calau mit dem „Kalauer“. Im Februar 1990 reisten Calauer in einem Polski Fiat nach Viersen, um erste Kontakte zu knüpfen. Noch vor der deutschen Einheit beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Partnerschaft. Der offizielle Vertrag wurde am 3. Oktober 1991 unterzeichnet. Am 11.10.2003 wurde der rund 10 Tonnen schwere Partnerschaftsstein aus der Lausitz aufgestellt. Der Bildhauer Anton Herzog gestaltete den Stein öffentlich im Oktober 2003. Die Motive wurden vorgezeichnet und vom Steinmetzmeister Robert Bertsch, einem ehemaligen Schüler Hertzfelds, umgesetzt.
Das Fachwerkhaus neben der Stadtkirche entstand 1789. Es trägt den Beinamen „alte Mädchenschule“, da von 1887 bis 1908 dort ein bis zwei Mädchenklassen untergebracht wurden, weil die Stadtschule zu wenig Platz bot. 1935 wurde es durch den Einsatz des Lehrers und Heimatforschers Bernhard Menzel als Heimatmuseum eröffnet. Im April 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, fanden hier Plünderungen statt. 1961 richteten der Töpfermeister Fritz Natusch und Horst Senftleben erneut eine Heimatstube ein. Seit 1963 ist sie offiziell als solche anerkannt.
Schusterjunge am Springbrunnen in Calau.
Christina hat wieder etwas Leckeres für sich entdeckt. Softeis für zwischendurch!
Rathaus Calau.
Heute Mittag landeten wir – auf Christinas Wunsch hin – im "Ristorante Pizzeria Venezia" am Friedensplatz. Blitzschnell eine Pizza verputzt und dazu ein eiskaltes Getränk runtergestürzt, Hauptsache, der Hunger war Geschichte!
Das historische Burglehnhaus. Als Freihaus innerhalb der Burganlage wurde es 1316 auf einem steinernen Felssockel errichtet. 1716 erwarb Bürgermeister J.M. Schmidt aus Calau das marode Gebäude und ließ auf den alten Grundmauern das heutige Haus erbauen. Es ist nun in privater Hand und als Denkmal geschützt.
Am Burgplatz mit Ruine Dunkelsburg Calau.
Die Landkirche oder wendische Kirche. Bis Ende des 19. Jahrhunderts fanden hier noch predigten in wendischer Sprache statt.
Der Mädchenbrunnen in der Innenstadt von Calau. Ein Werk des Dresdner Bildhauers Ernst Sauer.
In Calau sind sogar die Denkmäler verrückt geworden. Das Kreiskriegerdenkmal musste 1901 an einen anderen Platz gesetzt werden, da an der bisherigen Stelle das neue Kreishaus erbaut wurde.
Die Postsäule ist eine Distanzsäule und stammt vermutlich aus dem Jahr 1738