Calau


Eine Reise nach Calau: Die charmante Kleinstadt der Lausitz


Die charmante Kleinstadt Calau in der Niederlausitz ist nicht nur für ihre "Kalauer"-Witze bekannt, sondern auch ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug. Ich bin mit Christina vom Berliner Hauptbahnhof bequem mit dem Zug angereist, um die historischen und kulturellen Schätze der Stadt zu erkunden.


Städtepartnerschaft und der Partnerschaftsstein


​Unser erster Stopp war am Partnerschaftsstein, der die enge Beziehung zwischen Calau und Viersen in Nordrhein-Westfalen symbolisiert. Diese besondere Städtepartnerschaft entstand schon vor der deutschen Einheit, als Calauer im Februar 1990 in einem Polski Fiat nach Viersen fuhren, um erste Kontakte zu knüpfen. Der Partnerschaftsvertrag wurde am 3. Oktober 1991 unterzeichnet. Der rund 10 Tonnen schwere Stein aus der Lausitz wurde am 11. Oktober 2003 aufgestellt und vom Bildhauer Anton Herzog öffentlich gestaltet. Die Motive wurden vom Steinmetzmeister Robert Bertsch umgesetzt.


Das historische Zentrum von Calau


​Ein Spaziergang durch die

Innenstadt führte uns zum Burgplatz mit der Ruine Dunkelsburg. In der Nähe steht das historische Burglehnhaus, ein denkmalgeschütztes Freihaus, das 1316 auf einem steinernen Felssockel errichtet wurde. Heute ist es in Privatbesitz.

​Gleich neben der Stadtkirche entdeckten wir ein beeindruckendes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1789, die „Alte Mädchenschule“. Von 1887 bis 1908 wurden hier Mädchen unterrichtet. 1935 wurde es zum Heimatmuseum, das nach Kriegsende und Plünderungen 1963 offiziell als solches wiedereröffnet wurde.

​Auch die Landkirche, oder wendische Kirche, ist einen Besuch wert. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fanden hier noch Predigten in wendischer Sprache statt.


Brunnen, Denkmäler und Kulinarisches


​In der Innenstadt bewunderten wir den Mädchenbrunnen, ein Werk des Bildhauers Ernst Sauer aus Dresden, und die historische Postsäule, die vermutlich aus dem Jahr 1738 stammt. Ein witziges Detail: In Calau mussten sogar Denkmäler umziehen. Das Kreiskriegerdenkmal wurde 1901 versetzt, um Platz für ein neues Kreishaus zu schaffen.

​Nach so viel Kultur hatten wir Hunger. Auf Christinas Wunsch kehrten wir im Ristorante Pizzeria Venezia am Friedensplatz ein. Dort stärkten wir uns mit einer leckeren Pizza und einem eiskalten Getränk. Ein Soft-Eis gab es für Christina natürlich auch noch!