Gestern beschlossen wir spontan, einen Sommerausflug ins Berliner Umland zu machen. Um 8:58 Uhr ging’s vom Hauptbahnhof los – Ziel: Rathenow in Brandenburg. Wie üblich vor Zugfahrten wollte ich noch schnell bei Rewe im Bahnhof einkaufen. Da ich barfuß unterwegs war, stoppte mich der Filialleiter: Ohne Schuhe kein Einkauf! Erst hieß es, das sei unhygienisch – doch Füße sind nicht dreckiger als Hände. Dann kam das Argument mit der Versicherung: Was, wenn mir was auf den Fuß fällt? Nun ja, bei Flipflops liegt der Fuß auch halb frei – also kein stichhaltiger Grund. Nach einer kleinen Diskussion präsentierte ich meine Haftungsfreistellungserklärung, die besagt, dass ich den Markt von allen Ansprüchen befreie, falls mir barfuß etwas passiert. Der Filialleiter kopierte das Schreiben plus meinen Ausweis – Problem gelöst! Seit Eröffnung des Hauptbahnhofs mache ich das so. Selbst bei Kaisers gab’s nur einmal Ärger, den ich mit der Filialleitung klärte. Vielleicht hatte die Verkäuferin ja Fußphobie?
Interessant, wie unterschiedlich die Reaktionen sind: In einem anderen Rewe war der Filialleiter sogar begeistert. Bundesweit gab’s selten Probleme – und da ich schon seit Jahrzehnten barfuß einkaufe, kann ich sagen: Meistens läuft’s gut!
Rathenow ist etwa 70 km von Berlin entfernt und mit dem Zug gut erreichbar. Hier ist alles Fußläufig gut erreichbar. Tipp: Die Flusslandschaft Untere Havelniederung ist ein Naturparadies für Sport- und Hausboote und für das Kanuwandern zwischen den Domstädten Brandenburg an der Havel und Havelberg.
Das Denkmal "Die Schleusenspucker". Die Schleusenspucker befinden sich am westlichen Rand der Rathenower Innenstadt im historischen Stadthafen. In den 1920er und 1930er Jahren harrten dort Tagelöhner aus, um entladende Lastkähne zu erwarten und sich durch diese Arbeit etwas Geld zu verdienen. Die oft langen Wartezeiten überbrückten sie mit Gesprächen und gelegentlichen Wettbewerben im Spucken. Aus diesem Grund erhielten sie im Volksmund den Namen "Schleusenspucker".
Boote auf der Havel in Rathenow.
Brunnen auf dem Edwin-Rolf-Platz.
Ein Fußbad bei den Temperaturen tut gut.
Rathenower Stadtmauer.
Das Brandhaus am Kirchplatz 5. Nach den großen Stradtbränden vom 28. November 1575 und 22. Mai 1576 zusammen mit dem Nachbarhaus Kirchplatz 4 als Doppelhaus aus Resten abgebrannter Häuser errichtet.
Kulturzentrum.
Optik Industrie Museum in Rathenow.
Büste von Johann Heinrich August Duncker auf dem Dunckerplatz in Rathenow.
Kurfuerstendenkmal Großer Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg auf dem Schleusenplatz.