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Tegelberg in Schwangau


Wanderung am Tegelberg: Von atemberaubender Aussicht bis zur Rohrkopfhütte


​Nach einem stärkenden Frühstück starteten wir unsere Wanderung am Tegelberg in Schwangau, Bayern. Die Tegelbergbahn brachte uns bequem hinauf, und schon die 10-minütige Gondelfahrt bot einen atemberaubenden Ausblick auf die alpine Landschaft.

Unsere Route führte uns über den malerischen Schutzengelweg – einen beliebten Wanderweg im Ammergebirge, dem größten Naturschutzgebiet Bayerns. Der Abstieg zur Rohrkopfhütte war anspruchsvoll, aber die umliegende Natur belohnte uns für jede Anstrengung. Erfahrene Wanderer gaben uns hilfreiche Tipps, um den steilen, steinigen Abschnitt sicher zu meistern.

​An der Berghütte in Schwangau stärkten wir uns mit regionalen Köstlichkeiten. Nach einer Pause setzten wir unsere entspannte Wanderung fort, genossen die Ruhe und die Schönheit der bayerischen Natur, bis wir schließlich wieder in Schwangau ankamen. Die Route führte uns vorbei an der historischen Colomanskirche, und zur Belohnung ließen wir den Tag mit einer süßen Spezialität aus der Konditorei Sauerwein ausklingen.

Infos:

https://www.tegelbergbahn.de


Der Tegelberg in Schwangau ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Ort mit einer bemerkenswerten Geschichte, die weit über seine touristische Nutzung hinausgeht. Er ist eng mit der Geschichte der bayerischen Könige und sogar der Römer verbunden.


Römerzeit und Königsresidenz 👑


​Die Geschichte des Tegelbergs reicht bis in die Römerzeit zurück. Am Fuße des Berges wurden bei Bauarbeiten für die Talstation der Tegelbergbahn in den 1960er-Jahren die Fundamente einer römischen Villa rustica, eines Gutshofes, entdeckt. Ein besonderer Fund war ein gut erhaltenes römisches Badehaus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Funde belegen, dass das Gebiet schon vor rund 2.000 Jahren bewohnt und von den Römern besiedelt war.

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Viel später wurde der Tegelberg zu einem wichtigen Ort für die bayerische Königsfamilie. König Maximilian II., der Vater von Ludwig II., ließ auf dem Berg ein Jagdhaus errichten, das heutige Tegelberghaus. Auch König Ludwig II. nutzte den Tegelberg, um die Bauarbeiten an seinem Märchenschloss Neuschwanstein, das direkt gegenüber am Berg liegt, zu beobachten. Er soll oft den Panoramablick vom Tegelberg auf sein Schloss genossen haben.


Die Tegelbergbahn: Ein Meilenstein des Tourismus 🚠


​Der Bau der Tegelbergbahn war ein entscheidender Schritt in der touristischen Entwicklung der Region.

  • Bau und Eröffnung: Die Tegelbergbahn wurde 1968 vom Südtiroler Unternehmen Hölzl Seilbahnbau errichtet. Sie war konzipiert, um das Skigebiet und den Fremdenverkehr am Berg zu fördern.
  • Technische Besonderheit: Die Bahn überwindet auf einer Länge von über 2 Kilometern einen Höhenunterschied von knapp 900 Metern und bietet während der Fahrt spektakuläre Ausblicke auf das Allgäuer Voralpenland, die Seen und vor allem auf Schloss Neuschwanstein.
  • Wandel des Angebots: Ursprünglich hauptsächlich für den Wintertourismus mit seinen Pisten und Schleppliften gedacht, hat sich die Tegelbergbahn im Laufe der Jahre zu einem Ganzjahresziel entwickelt. Heute zieht sie neben Skifahrern auch Wanderer, Paragliding- und Drachenflieger sowie Sommerrodelbahn-Fans an. Der Tegelberg gilt als eines der beliebtesten Fluggebiete Deutschlands für Gleitschirm- und Drachenflieger.

Der Tegelberg heute: Verbindung von Natur und Geschichte 🏞️


​Der Tegelberg ist heute ein Ort, der diese verschiedenen Epochen miteinander verbindet. Wanderwege führen zu den historischen Ruinen, und die Tegelbergbahn ermöglicht es Tausenden von Besuchern, die atemberaubende Landschaft und die Nähe zu den Königsschlössern zu erleben – genau wie einst König Ludwig II. Der Berg und die Bahn sind ein perfektes Beispiel dafür, wie touristische Erschließung und die Bewahrung von Natur und Geschichte Hand in Hand gehen können.