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Sprachlos


Gestern war wieder einmal in den Medien zu lesen, dass Berliner Kleingärten Neubauprojekten weichen sollen, um neuen Wohnraum in Berlin zu schaffen. Angeblich aufgrund von jährlich rund 48.000 neuen Einwohnern. Aber ist das wirklich die richtige Lösung?

​Für viele Gartenbesitzer ist der Kleingarten ein unverzichtbarer Ort der Ruhe und Erholung. Hier können sie dem hektischen Alltag entfliehen, sich erden und ihre Gesundheit stärken. Der Garten ist für manche eine Notwendigkeit, da nicht jeder die ständige Nähe und den Lärm von Wohnungen erträgt. Auch wenn es im Garten Nachbarn gibt, ist der Abstand doch größer.

​Wenn wir alle grünen Oasen opfern, um Betonbauten zu errichten, verlieren wir nicht nur wertvolle Naturflächen, sondern auch Orte, die für das Wohlbefinden vieler Menschen entscheidend sind. Das scheint eine fragwürdige Rechnung zu sein. Wohin sollen die vielen neuen Einwohner, wenn es keine grünen Rückzugsorte mehr gibt?

​Es ist traurig zu sehen, wie die Stadt immer mehr an Natur verliert. Das Zitat von Albert Schweitzer trifft den Nagel auf den Kopf: „Wir leben in einem riskanten Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er sich selbst beherrschen lernte.“