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Trauer am Breitscheidplatz


Persönliche Eindrücke vom Breitscheidplatz nach dem Anschlag

​Die Ereignisse der letzten Woche auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz haben mich tief berührt. Als Anwohner, der nur zwei U-Bahn-Stationen entfernt lebt, ist es schwer zu fassen, dass so etwas an einem Ort geschehen konnte, den ich seit Jahren regelmäßig besuche und der für mich Normalität und Freude bedeutet.

​Heute war ich wieder dort, bei der Gedächtniskirche. Die vertraute Kulisse aus Weihnachtsständen, Glühwein, Crêpes und Handwerkskunst war noch da, doch die Atmosphäre war eine andere. Eine spürbare Bedrücktheit lag über dem Platz. Mir verging die Lust auf die weihnachtlichen Leckereien, denn die Stimmung fühlte sich einfach nicht danach an.

​Überall waren noch Fernsehteams und schwer bewaffnete Polizisten präsent. Die vielen niedergelegten Blumen und flackernden Kerzen am Tatort verstärkten das beklemmende Gefühl in mir. Es ist ein schmerzhafter Kontrast zwischen der festlichen Kulisse und der bedrohlichen Realität, die hier Einzug gehalten hat. Ich kann mich noch gut an den 6. Dezember 2016 erinnern, als hier alles noch so unbeschwert wirkte.

​Solche tragischen Ereignisse dürfen sich niemals wiederholen. Es ist wichtig, innezuhalten und zu gedenken, aber auch die Hoffnung nicht zu verlieren, dass dieser Platz wieder zu einem Ort der Freude und des Friedens wird.