Mit dem Bike nach Altlandsberg: Ein perfekter Ausflug von Berlin
Heute habe ich mein Bike gesattelt und bin von Berlin-Mitte aus in Richtung Osten gefahren. Mein Ziel war die charmante Residenzstadt Altlandsberg im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg – und der Ausflug hat sich wirklich gelohnt!
Die Stadt liegt nur etwa 30 Kilometer östlich von Berlin und ist der perfekte Ort, um dem Großstadttrubel für ein paar Stunden zu entfliehen. Besonders beeindruckt hat mich die historische Altstadt, die mit ihren gut erhaltenen Gebäuden aus verschiedenen Epochen eine besondere Atmosphäre hat.
Ein echtes Highlight war für mich die Stadtkirche St. Marien, ein wunderschönes Beispiel gotischer Architektur, das man einfach gesehen haben muss. Aber nicht nur die Stadt selbst, auch die umliegende Landschaft ist fantastisch. Die Strecke führte mich durch eine reizvolle Gegend voller Wälder und Felder, die ideal für Radfahrer wie mich ist.
Wer also einen tollen Tagesausflug von Berlin aus sucht, um Natur und Geschichte zu verbinden, dem kann ich eine Radtour nach Altlandsberg nur wärmstens empfehlen!
Altlandsberg: Ein Ackerbürgerstädtchen mit langer Geschichte
Nur einen Katzensprung von Berlin entfernt, liegt das beschauliche Altlandsberg, dessen Geschichte von den ersten mittelalterlichen Siedlern über mächtige Fürsten bis hin zum heutigen liebevoll sanierten Stadtkern reicht.
Ursprünge im Mittelalter
Die Wurzeln Altlandsbergs reichen bis in die slawische Zeit zurück. Die eigentliche Stadtgründung fand jedoch im 13. Jahrhundert durch die Askanier statt, die hier eine deutsche Burg und eine geplante Stadtanlage errichteten. Im Jahr 1300 wurde Altlandsberg erstmals urkundlich erwähnt. Die Stadt war strategisch wichtig, lag sie doch an einem Handelsweg und wurde mit einer beeindruckenden Stadtmauer und zwei Tortürmen befestigt, die heute noch zu großen Teilen erhalten sind. Diese dicken Feldsteinmauern erzählen die Geschichten von Jahrhunderten.
Das Schloss und seine mächtigen Herren
Ein zentrales Kapitel der Stadtgeschichte ist untrennbar mit dem Schloss Altlandsberg verbunden. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, der die Stadt stark verwüstete, erwarb der einflussreiche brandenburgische Minister Graf Otto von Schwerin die Herrschaft. Er ließ ab 1657 ein prächtiges Barockschloss errichten und gestaltete eine der großartigsten Gartenanlagen Brandenburgs seiner Zeit.
Die Bedeutung der Stadt wuchs, als das Schloss zur Nebenresidenz der preußischen Könige wurde. Der spätere König Friedrich I. verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. Nach seinem Tod im Jahr 1713 wurde das Schloss jedoch aufgegeben, verfiel und brannte 1757 schließlich bis auf die Grundmauern nieder.
Vom Ackerbürgerstädtchen zur modernen Kleinstadt
Über Jahrhunderte war das Leben in Altlandsberg von Landwirtschaft und Handwerk geprägt. Die Bürger bauten ihre Höfe und Scheunen innerhalb der Stadtmauern, weshalb Altlandsberg auch heute noch den Charme eines Ackerbürgerstädtchens besitzt. Das einzigartige Ensemble des Scheunenviertels ist ein lebendiges Zeugnis dieser Zeit.
Nach der DDR-Ära wurde der historische Stadtkern von Altlandsberg im Rahmen des Programms „Städte mit historischen Stadtkernen“ liebevoll saniert. Das einstige Schlossgut wurde wiederbelebt, das Gutshaus und das Brau- und Brennhaus wurden restauriert und die Schlosskirche dient heute als eindrucksvolle Veranstaltungsstätte.
Heute vereint Altlandsberg historische Bausubstanz mit modernem Leben. Die gut erhaltene Stadtmauer, die Tortürme, das historische Rathaus und das belebte Schlossgut laden dazu ein, die reiche Geschichte dieser brandenburgischen Stadt zu Fuß zu erkunden und zu erleben.