Unser mehrtägiger Urlaub an der Nordsee: Entspannung und Abenteuer in Cuxhaven
Wer die Nordsee liebt, wird Cuxhaven ins Herz schließen. Wir haben uns hier für einen mehrtägigen Aufenthalt entschieden, und als zweitältestes Seebad Deutschlands hat uns die Stadt nicht enttäuscht.
Unser erster Weg führte uns zur berühmten Alten Liebe. Von hier aus starteten wir unsere Hafenrundfahrt und einen unvergesslichen Ausflug zu den Seehundbänken. Auch die täglichen Touren nach Helgoland sind ein Highlight, das man von hier aus starten kann. Ein weiteres Muss für Seefahrtsfans ist das Museumsschiff "Feuerschiff Elbe 1", das direkt an der Alten Liebe liegt.
Ein Highlight, das wir uns für unseren nächsten Besuch vorgenommen haben, ist die berühmte Wattwagenfahrt nach Neuwerk.
Auch bei Regenwetter hat Cuxhaven einiges zu bieten. Das Erlebnisbad "Ahoi" ist mit seinem Blick auf die Nordsee die perfekte Alternative. Für Strandliebhaber gibt es in Döse, Sahlenburg und Duhnen die schönsten Sandstrände für lange Spaziergänge.
Die Stadt lädt außerdem zu ausgiebigen Wanderungen ein. Von der Alten Liebe aus führen malerische Wege zu den schönsten Zielen.
27.07.12
Ein maritimes Abenteuer: Unsere Tour zu den Seehundbänken in Cuxhaven
Unser erster Tag in Cuxhaven stand ganz im Zeichen des Wassers. Von der berühmten Alten Liebe aus stachen wir an Bord des Schiffs „Störtebeker“ in See, um die einzigartigen Seehundbänke zu erkunden.
Die rund zweistündige Fahrt war für uns ein echtes maritimes Abenteuer. Und das Ziel hat uns restlos begeistert! Wir konnten die neugierigen Robben aus nächster Nähe beobachten, wie sie sich auf den Sandbänken sonnten oder im Wasser tummelten.
Das erfahrene Team an Bord hat die Fahrt mit spannenden Erklärungen zu allen Highlights begleitet, was uns einen tollen Einblick in das Leben der Tiere und die Besonderheiten der Nordsee gab. Für uns war dieser Ausflug ein unvergessliches Erlebnis, das die Schönheit der Küste perfekt eingefangen hat.
Helgoland 28.07.12
Unser Tagesausflug zur Hochseeinsel: Abenteuer auf Helgoland ab Cuxhaven
Trotz starkem Regen starteten wir heute Morgen unser Abenteuer in Cuxhaven, mit einem klaren Ziel: der einzigen deutschen Hochseeinsel Helgoland. Nach einer kurzen Fahrt zum Fährhafen, wo unsere Bordkarten für die MS-Atlantis bereits warteten, ging es um 9:30 Uhr an Bord. Die Tickets hatten wir zur Sicherheit schon im Mai von Berlin aus reserviert.
Die zweistündige Überfahrt haben wir uns mit einer Erkundung des Schiffs vertrieben, und natürlich durfte ein Fischbrötchen nicht fehlen! Das Ausbooten, bei dem wir auf kleinere Börteboote umstiegen, ist ein Erlebnis für sich, das zum besonderen Charme der Insel gehört.
Mit nur drei Stunden Zeit auf der Insel nutzten wir jede Minute. Wir haben das Unter- und Oberland erkundet und die frische Seeluft genossen. Unser Highlight war natürlich die berühmte Lange Anna, der freistehende Felsen, der als Wahrzeichen der Insel gilt. Helgoland liegt rund 60 Kilometer vom Festland entfernt und gehört zu Schleswig-Holstein.
Unser Fazit: Auch wenn die Zeit knapp war, hat sich der Tagesausflug absolut gelohnt. Helgoland ist ein einzigartiges Ziel, das uns mit seiner rauen Schönheit und seinem einzigartigen Charakter absolut fasziniert hat.
Wattenmeer Cuxhaven Duhnen 29./ 30.07.12
Heute stand ein ganz besonderes Abenteuer auf dem Programm: eine Wanderung im Watt in Cuxhaven-Duhnen. Wir wagten uns gemeinsam in die Weite der Gezeitenlandschaft, doch der erste Schritt in den schlammigen Untergrund war für uns beide eine Überraschung.
Für meine Begleitung war schnell klar: Kalte Füße waren heute nicht ihr Ding! Also ging es für mich eben alleine weiter – die perfekte Gelegenheit, die weite Wattlandschaft in aller Ruhe zu erkunden. Die Ebbe hatte uns ein riesiges, einzigartiges Terrain freigelegt. Mal sehen, wer schneller wieder am Strand war: ich oder die aufkommende Flut!
So oder so, der Spaziergang im Watt war für uns ein unvergessliches Erlebnis. Ein Muss für jeden Cuxhaven-Duhnen-Besucher – mit oder ohne kalte Füße!
Ein kurzer historischer Überblick: Cuxhaven – Wo Meer und Geschichte sich begegnen
Die Geschichte von Cuxhaven ist untrennbar mit dem Meer, dem Hafen und der Küste verbunden. Von einem kleinen Fischereiort hat sich Cuxhaven zu einem bedeutenden Seehafen und einem beliebten Nordseebad entwickelt.
Von der Fischersiedlung zum Hamburger Vorposten
Der Name „Cuxhaven“ tauchte erstmals im 16. Jahrhundert auf und bezeichnete eine kleine Fischersiedlung an der Elbmündung. Ihre strategische Lage an der Mündung eines der wichtigsten deutschen Flüsse machte die Siedlung schnell interessant. Im Jahr 1394 erwarb die mächtige Hansestadt Hamburg das Gebiet der „Landestelle“, zu dem auch Cuxhaven gehörte, um die Elbmündung und damit den Handelsweg nach Hamburg vor Seeräubern zu schützen.
Für die nächsten Jahrhunderte war Cuxhaven vor allem eines: der Lotsen- und Schutzhafen Hamburgs. Die Lotsenstation von Cuxhaven war von entscheidender Bedeutung, da sie die großen Handelsschiffe sicher durch die tückischen Sandbänke der Elbmündung nach Hamburg geleiteten.
Die Blüte als Seebad und Hafen
Mit dem Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert entdeckten immer mehr Menschen die wohltuende Wirkung der Nordseeluft. Im Jahr 1816 wurde in Cuxhaven das erste Nordseebad an der deutschen Küste gegründet. Das machte Cuxhaven zu einem der Pioniere im deutschen Bädertourismus.
Doch Cuxhaven blieb vor allem ein Verkehrsknotenpunkt:
- Als Hafen der Auswanderer: Vom Steubenhöft legten im 19. und frühen 20. Jahrhundert Tausende von Auswanderern ab, die über den Atlantik eine neue Heimat in Amerika suchten. Das berühmte HAPAG-Dampferterminal war der Startpunkt für die große Reise.
- Als Transatlantik-Hafen: Cuxhaven entwickelte sich zu einem wichtigen Anlaufpunkt für die großen Passagierschiffe auf ihren Transatlantik-Überfahrten. Die majestätischen Liner, die hier festmachten, prägten das Stadtbild.
Das Ende der Hamburger Ära
Ein entscheidender Wendepunkt in der Stadtgeschichte war das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937. Durch dieses Gesetz verlor Hamburg die Hoheit über Cuxhaven, das fortan zu Preußen und zum Regierungsbezirk Stade gehörte.
Vom Weltkrieg zur modernen Stadt
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Cuxhaven aufgrund seiner strategischen Lage als Marinebasis genutzt. Nach dem Krieg entwickelte sich die Stadt wieder zu dem, was sie am besten konnte: Sie wurde ein wichtiger Fischereihafen und ein blühendes Touristenzentrum.
Heute ist Cuxhaven eine moderne Stadt, die ihre maritime Geschichte und ihre Rolle als traditionsreiches Seebad perfekt miteinander verbindet. Die „Alte Liebe“, das Wahrzeichen der Stadt, ist der beste Ort, um die großen Schiffe auf dem Weg nach Hamburg zu beobachten – genau wie vor Jahrhunderten, als die Lotsen von hier aus in See stachen. Cuxhaven ist ein Ort, an dem man die kraftvolle Energie des Meeres spürt und auf Schritt und Tritt auf die Spuren seiner spannenden Vergangenheit trifft.